Landschaften
In den Landschaften von Julius Voegtli wurden einige der wichtigsten Anliegen und Eckpfeiler für das Genre und für die Kunst im Allgemeinen in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg dargelegt. Es scheint, dass Voegtli sich hier von der Romantik und realistischen Darstellungen wegbewegt, hin zu einer subjektiveren Ausdrucksform. Das skizzenhafte Auftragen von Farbe, sichtbaren Pinselstriche und der erfinderische Einsatz von Farben sind in seinen Kunstwerken deutlich sichtbar.
Wildstrubelgebiet: von der Lenk aus gesehen
Aquarell auf Papier / 26 x 18 cm / 1939
St. Petersinsel
Aquarell auf Papier / 200 x 114 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.
© Eigentum Museum Neuhaus Biel
© Eigentum Museum Neuhaus Biel
Latrigen am Bielersee (von seinem Atelier aus gesehen)
Aquarell auf Papier / 37 x 50 cm / Frühes 20. Jh.
Festwiese
Aquarell auf Papier / 23 x 26 cm / Frühes 20. Jh.
Alpenstrasse mit Brücke
Aquarell auf Papier / 22 x 30 cm / 1935
Mädchen im Wald bei Guggisberg
Öl auf Leinwand / 40 x 52 cm / 1932
Sommer im Bernbiet
Öl auf Leinwand / 45 x 55 cm / 1930
Durchblick auf den See
Öl auf Leinwand / 18 x 24 cm / Frühes 20. Jh.
Potraits
Voegtlis Porträts legen Wert auf Charaktere und haben einen genauen Blick für die Machtverhältnisse. Frauen, Schwarze, Kinder und sogar die Tiere werden als Unterdrückte gekennzeichnet, während die weißen Männer die Züge von Unterdrückern aufweisen. Das Porträt ist für Voegtli eine Möglichkeit, eine ideale Gesellschaft zu zeigen, in der Mensch und Tier in Harmonie zusammenleben. In einer Zeit, in der die Menschen so voller Hass und Gier waren, dass sie kein Auge für das Leid der Unterdrückten und der Tiere hatten, gestaltete er menschliche und tierische Wesen, die uns noch heute ins Gewissen reden können.
Bildnis eines Spahis in Uniform
Aquarell auf Papier / 26 x 34 cm / Frühes 20. Jh.
Alter Mann in Blau
Aquarell auf Papier / 28 x 35 cm / 1916
Frau beim Rüsten
Aquarell auf Papier / 46 x 34 cm / 1928
Max unser Entlebucher
Kohlezeichnung auf Papier / 40 x 54 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.
Anna Voegtli mit schwarzer Schleife
Aquarell auf Papier / 24 x 28 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.
Stillleben
Julius Voegtli porträtierte das, was ihn umgab. Es war ein gewöhnliches Leben für andere, aber nicht für den sensiblen Maler. Er wollte mit seinen Stillleben sagen, dass in unserem alltäglichen Leben die Blumen fehlen. Darum stellte er sie in die Vase. Die Vase, damals noch eher selten, verbindet Natur und Kultur.
Blaue Vase mit Nelken und Pfingstrosen
Aquarell auf Papier / 18 x 28 cm / Frühes 20. Jh.
Frauenfigur mit Buch
Aquarell auf Papier / 36 x 46 cm / 1927
Grüne Vase mit Zinnien
Aquarell auf Papier / 23 x 29 cm / 1919
Waschtisch mit Spiegel
Aquarell auf Papier / 18 x 26 cm / 1909
Blumenstrauss mit blauem Band
Aquarell auf Papier / 37 x 46 cm / Frühes 20. Jh.
Karikaturen
Voegtli hat in seinen Kohlezeichnungen auf humorvolle Weise die Probleme des Menschen mit seiner selbstgemachten Modernität dargestellt. In seinen 25 satirischen Arbeiten tauchen immer wieder Szenen mit einem Automobil auf. Die Titel der Karikaturen, allesamt in deftigem schwyzerdütschen Dialekt verfasst, reimen sich allesamt. Sie sind durch Paarreime aufeinander bezogen.
Der Pionier dieser Entwicklung war der deutsche Karikaturist Wilhelm Busch, der heute weltweit als der Erfinder des Comics, der fortlaufenden „Bildergeschichten“, gilt. Voegtli hat nach dem Vorbild von Willhelm Busch, der auch mit Paarreimen arbeitete, seine Karikaturen nicht einzeln für sich gezeichnet, sondern in einer fortlaufenden Reihe.
Rächtsagent
Pastell, Kreide, Kohle und Tinte auf Papier / 90 x 60 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.
Steigerig Sackermänt
Pastell, Kreide, Kohle und Tinte auf Papier / 90 x 60 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.
S Auto g´rutscht
Pastell, Kreide, Kohle und Tinte auf Papier / 90 x 60 cm / Spätes 19. Jh. - Frühes 20. Jh.